Alecs große Wunderkammer
In meinem Zimmer gibt es eine Flucht vom Normalleben. Die hohe, sich zu meinem Zimmer öffnende Tür ist wie ein Durchgang in ein anderes Universum.
Mein Raum konzentriert die Sinne. Das Zimmer, das vielen Verandatüren hat, ist morgens sehr hell, wenn ich aus meinem gemütlichen Bett aufwache. Warm mit der Morgensonne scheinen die gelben Samtvorhänge. Ich ziehe sie auf, und plötzlich leuchten die holzverkleideten Wände. Ich öffne die Fenster und höre die Vogellieder. Ich schmecke den Morgentau, wenn ich frische Luft schnappe. Im Sommer rieche ich meinen duftenden Rosegarten worin rare Spezies gedeihen, und im Frühling finde ich fabelhafte Tulpen. Es gibt das ganze Jahr eine Aussicht auf den See.
Ein Kleiderschrank aus Eiche steht in der Ecke des Zimmers. Die breiten, entlang der Innenwand stehenden Wunderkammern aus Holz kann man auch sehen, worin ich alte Artefakte vor den Spuren der Zeit schütze. Nur die besten Raritäten der Welt sind in meiner Wunderkammer versammelt. Jedes Kabinett hat drei Bretter und Glastüren. In der größten Kammer, die meinem Bett zugewandt ist, gibt es schöne Kunstdrucke. Ich kann diese Drucke nicht in dem Morgenlicht studieren, sondern in dem Decke verlegten Kunstlicht. Unter diesem künstlichen Sternbild soll ich die Radierungen von Rembrandt wie Die Landschaft mit den drei Bäumen genießen. In den Kammern nach links und rechts sind kleine romanische Büsten aus Marmor und mittelalterliche indische Manuskripte. Dieses Zimmer ermöglicht, eine wunderschöne Existenz zu erreichen.